VERNISSAGE:
EINE VERNISSAGE KANN AUFGRUND DER MOMENTANEN COVID19-SITUATION NICHT STATTFINDEN. GERNE VEREINBAREN WIR MIT IHNEN EINEN PERSÖNLICHEN TERMIN.
AUSSTELLUNG: 29.11.2020 - 2.1.2021
Philine Görnandt
Zu Beginn ihrer künstlerischen Arbeit verarbeitet Philine Görnandt Naturmaterialien zu plastischen Objekten und organisch wirkenden Installationen. Bis heute bilden rhythmisch gestaltete oder
gewachsene Oberflächen, die sich früher aus Materialanordnungen ergaben, die Basis ihrer Gestaltungen. In den letzten Jahren „verliebte" sie sich regelrecht in den Werkstoff Papier. Aus diesem
schafft sie skulpturale Objekte, Wandreliefs und Leuchtkörper in weichen, organischen Formen, die in einer eigens dafür entwickelten Technik Schicht für Schicht und Stück für Stück zu „wachsen"
scheinen. Durch diese Technik fühlt sich das sonst so empfindliche Papier erstaunlich fest an. Das Wachstum als solches steht thematisch im Zentrum ihres Schaffens, angezeigt durch Wiederholung und
Abwandlung von Formen im Rahmen einer sukzessiven, prozesshaften Veränderung. Ihre Werke sind Teil öffentlicher und privater Sammlungen.
Das Kunstkabinett ist eröffnet!
In unserem Kabinett finden Sie Kunstvolles zum Verschenken und Selbstbehalten. Originale, Grafiken, Multiples und vieles mehr zu erschwinglichen Preisen.
Seien Sie neugierig auf die Dosenbilder von Tom Hönig, die kleinen Holzfiguren von Tilla Messermann, Zeichnungen von Florence
Dailleux, die Miniaturen von Suza sowie kleine Kunstwerke in der Sardinenbüchse. Sie finden Sigrid Palmers "Badegäste" und in Öl gefertigte Detailstudien von Mirta Domacinovic außerdem genähte Portraits und Abstraktes von Susanne Kramer und vieles mehr...
Lassen sie sich inspirieren!
VERNISSAGE:
EINE VERNISSAGE KANN AUFGRUND DER MOMENTANEN COVID19-SITUATION NICHT STATTFINDEN. GERNE VEREINBAREN WIR MIT IHNEN EINEN PERSÖNLICHEN TERMIN.
AUSSTELLUNG: 17.10.2020 - 28.11.2020
PETER BRAUNHOLZ, 1963 in Hannover geboren, wuchs in Frankfurt am Main auf. Durch seinen Vater, Solocellist des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, und seine Mutter,
Klavierlehrerin, kam er früh mit Musik und Kunst in Berührung und lernte zunächst Klavier, später auch klassische und elektrische Gitarre sowie E-Bass. Nach einem Studienaufenthalt am Musicians
Institute Los Angeles (USA) absolvierte er viele Auftritte mit unterschiedlichen Formationen, unter anderem live im ZDF mit Patricia Kaas.
Aufbauend auf sein Germanistikstudium war er auch als Autor, Gestalter und Fotograf für die Industrie tätig, darunter Daimler-Benz, Hoechst, Porsche, Deutsche Telekom u.a.
1998 verlegte er seinen Wohnsitz nach Kronberg im Taunus.
1999 wandte er sich der Fotokunst zu und hat seitdem in allen Länder Europas sowie in den USA und Neuseeland fotografiert. Bereits in seiner ersten Ausstellung in Köln wurden seine frühen Werke den
Arbeiten international renommierter Kollegen wie Andreas Gursky, Candida Höfer und Thomas Ruff gegenübergestellt. In der Folge stellte Braunholz seine Arbeiten weltweit aus, u. a. im Kunst Haus Wien,
Benaki Museum Athen, Museum Sinclair-Haus Bad Homburg, Museum Birmingham, SF Camerawork San Francisco, Arsenale di Venezia und Musée du Louvre Paris.
Er war auf internationalen Fotofestivals vertreten und erhielt viele internationale Preise. So wurde er 2018 von den Gala/Pollux Awards in England als International Architecture Photographer of the
Year ausgezeichnet. Von 2010-14 war er Mitglied des Kuratoriums der Abisag-Tüllmann-Stiftung und Jurymitglied des gleichnamigen Preises, 2013 Stipendiat des Huantie Times Art Museum in Peking/China
inklusive Tätigkeit als Portfolio Reviewer und Lektor an der Luxun Academy of Fine Arts in Shenyang/China, eine der bedeutendsten Kunsthochschulen Asiens. 2017 wurde er in die Jury der International
Photography Awards (IPA) berufen.
VERNISSAGE:
EINE VERNISSAGE KANN AUFGRUND DER MOMENTANEN COVID19-SITUATION NICHT STATTFINDEN. GERNE VEREINBAREN WIR MIT IHNEN EINEN PERSÖNLICHEN TERMIN.
AUSSTELLUNG: 29.8.2020 - 10.10.2020
KONSTANTIN TOTiBADZE
Totibadze wurde Ende der 60er Jahre in Georgien geboren. Er stammt aus einer bekannten Künstlerfamilie.
Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in der Hauptstadt der ehemaligen Sowjetunion und lebte, nachdem sich der eiserne Vorhang zwischen Ost und West gehoben hatte, in Paris und San Francisco.
Derzeit pendelt er zwischen Moskau und Frankfurt am Main. Eigentlich ein typischer Anywhere der global vernetzten Kunstwelt, der an keinen bestimmten Ort mehr gebunden ist und überall in der Welt
eine Ausstellung bespielen kann.
Seine Werke - in brillianter altmeisterlicher Malerei - sind weltweit in zahlreichen Galerie- und Museumsausstellungen zu sehen. Sie befinden sich u.a. im Staatlichen Museum für orientalische Kunst
und im MMOMA in Moskau.
VERNISSAGE: Donnerstag, 06.02.2020, 19 bis 22 Uhr
Der Künstler ist zur Vernissage anwesend.
AUSSTELLUNG: 08.02. bis 28.03.2020
TOBIAS STUTZ (*1983 in Filderstadt)
2005 - 2011 Studium der Freien Malerei (Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg bei Prof. Fleck).
Gastsemester in Budapest (Akademie der Bildenden Künste).
2013 Abschluss als Master of Arts (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter/Bonn).
Oskar-Karl-Foster-, sowie Erasmus (Budapest) Stipendiat.
Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und mehrere Einzelausstellungen. Seine sehr reduzierten und gleichzeitig überaus spannenden Kompositionen (Öl auf Leinwand) stoßen bei Sammlern auf großes
Interesse - u.a. finden sich mehrere Arbeiten in der Sammlung Böckmann, Berlin.
Tobias Stutz arbeitet mit dem Wiedererkennungswert der Dinge. Er gibt Gebäude oder Möbel der klassischen Moderne sachlich genau wieder. Personen fehlen meistens in seinen Arbeiten, Architektur
oder Designgegenstände inszeniert er dafür jedoch umso präziser.
Gebäude werden auf diese Weise zu Repräsentanten klarer, reduzierter Formensprache des internationalen Stils, der zu Beginn des letzten Jahrhunderts am Bauhaus entstand. Stutz stellt die Kennzeichen
dieses Stils dar: Flachdächer, großzügige Fenster oder tragende Chrom-Stützen, als Kennzeichen der Skelettarchitektur Mies van der Rohes.
Das Abbilden real existierender Gebäude wie z. B. des Barcelona-Pavillons „Pavillon bei Nacht“ von 2016 geschieht bei Stutz durch den subjektiv gewählten Ausschnitt. Dieser macht die Eleganz aber auch die Radikalität der Architektur deutlich.
Das Ausschnitthafte gibt den Reiz vieler seiner Bilder wieder. Die Ausschnitte legt er so an, dass Linien und Flächen in konzentrierter, nahezu fotografischer Genauigkeit zu einem reduzierten Ganzen harmonisch zusammenfinden.
Tobias Stutz stellt Räume dar, die durch die Abwesenheit des Menschen keine Lebensräume, keine Handlungsräume sind. Jochen Meister spricht denn auch von „Sehorten“ und vom „reinen Schauen“, zu dem Stutz einlädt. Der Blick wird durch nichts gestört. Der Betrachter kann zur Ruhe kommen. Es drängt sich ihm keine Erzählung, keine Stimmung auf, er kann ganz bei sich bleiben.
VERNISSAGE: Donnerstag, 28.3.2019, ab 18.30 Uhr
Die Künstlerin ist zur Vernissage anwesend.
Der Kunsthistoriker Pascal Heß wird ab 18.30 Uhr in die Ausstellung einführen.
AUSSTELLUNG: Freitag, 29.3. bis Samstag, 11.5.2019
JULIA BELOT
Die 1969 im russichen Pskov geborene Malerin Julia Belot erfasst in Ihren Werken Momente der totalen Gegenwart. Das „Sich-Verlieren im Augenblick“ steht für sie im Zentrum. Mit sicherem Gespürsinn
hält sie diese Ereignisse in ihren Bildern fest. Die Blumen am Wegesrand. Die Persönlichkeit von Pflanze, Mensch und Tier. Die Unvoreingenommenheit und die Träume der Kinder.
Inhalt ihrer Malerei ist für die Künstlerin nichts weniger, als das Leben. Darin sind Tiere, Pflanzen und Menschen stets einzelne Elemente eines Ganzen. Eine in der Dämmerung leuchtenden Nachtkerze ist dabei in ihrer Aussage nicht weniger stark, als ein strahlendes Kindergesicht.
Märchen oder Kinderträume - die Malerin sagt zum Wesen ihrer Arbeiten:
„Meine Bilder sind keine Rätsel. Sie sind wie Märchen oder Kinderträume. Sie visualisieren das, was uns in der Unerbittlichkeit
des Alltags verloren geht: Der Zauber. Sie halten die Augenblicke fest, die wir nicht vergessen sollten, weil sie mit dem Geheimnis des Lebens zu tun haben.“
Der Künstler Gunter Schmidt über das Werk Julia Belots:
„Das mehrfach ausgezeichnete Werk der in Wiesbaden lebenden Malerin ist geprägt durch einen brillanten, sensiblen Naturalismus. Ihre Motivwelt ist hochgradig naturbeseelt und lichtdurchflutet. Mit
zarter Besessenheit und positiver Entschlossenheit rückt sie der organischen Welt zuleibe und gibt dabei dem Schönen und Harmonischen Raum.“
VERNISSAGE: DONNERSTAG, 18.10.2018, AB 19.00 UHR
Die Künstlerin ist zur Vernissage anwesend.
Die Kulturjournalistin Ulrike Schneiberg, bekannt vom Hessischen Rundfunk, wird um 19.00 Uhr mit einem Künstlergespräch in die Ausstellung einführen.
Ausstellung: Freitag, 29.10. bis Samstag, 17.11.2018
INK Sonntag-Ramirez Ponce
ist eine mehrfach international und national ausgezeichnete, freischaffende Künstlerin; sie lebt und arbeitet im hessischen Spessart und in Andalusien/Spanien.
Sie hat an zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien teilgenommen u.a. ART Madrid, ART Karlsruhe, Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Berlin und Bonn
Ihre Arbeiten finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland.
Unser Blick verfängt sich im erstaunlichen Detailreichtum der Zeichnungen von INK, die sie mit höchster Sensibilität und Achtsamkeit aufs Papier bringt. Die Schönheit ihrer Zeichnungen nimmt uns
gefangen.Gleichzeitig laden ihre Werke ein, universale Symboliken zu entschlüsseln und tiefer liegende Wahrheiten zu erkennen.
Beispielsweise der dekorative, farbige Apfel als erzählerisches Moment, der auf eine Kernszene der Bibel verweisen könnte.
Verführerische Sinnlichkeit ist in den Zeichnungen allgegenwärtig.
Das feine Gefühl, die Schwebe-Sekunde zwischen Liebe zum Gegenstand und Kritik am Gegenstand festzuhalten zieht die Betrachter in die tieferen Schichten ihrer Darstellungen. Die Oberflächen werden fast durchsichtig
„ … Sie baut - was ihr Können und ihre kritische Sicht auf den Geist der Dingwelt und der Beziehungen zwischen Innen- und Außenwelt betrifft - eine Brücke von Dürer bis Daumier.“ (Prof. Dr. Hans See)
Die Künstlerin ist samstags in der Galerie anwesend.
Die Galerie Kerstner freut sich über die Gelegenheit, kurzfristig neue Werke der Künstlerin Mirta Domacinovic zu präsentieren. Ab sofort haben Sie die Möglichkeit, die aktuellen Arbeiten persönlich
in der Galerie zu sehen.
MIRTA DOMACINOVIC
Mirta Domacinovic, geboren in Kroatien, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin.
Lange Zeit hat Sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Fachhochschule in Mainz unterrichtet.
Ihre Werke wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. So fanden sie auch den Weg zum Goethe-Institut in Budapest, nach New York und sogar Korea.
Seit 1994 erfolgten zahlreiche öffentliche Ankäufe für namhafte Sammlung, darunter die der Deutschen Bank, der Landesbank Baden-Württemberg oder dem Museum für angewandte Kunst in Frankfurt am
Main.
Der Stil ist geprägt von alltäglichen Szenen, die durch Mirta Domacinovics Interpretation zu einer spannenden Inszenierung werden.
Verschiedene Bildebenen bieten dem Betrachter die Möglichkeit, in die Szene des Dargestellten einzutauchen.
Körper, Gesichter und Gesten fordern den Betrachter zur Auseinandersetzung mit der gezeigten Szenerie auf und nicht selten entstehen regelrechte Blickkontakte zu den abgebildeten Personen.
Tritt der Betrachter nah an das Werk heran, nimmt er fast eine irritierende Oberfläche war.
Mit größerem Abstand wandelt sich diese Warnehmung beinahe in fühlbare Klarheit und man meint die Gespräche oder ein Lachen zu hören.
Die farbliche Ausgestaltung der Werke ist zurückhaltend und harmonisch, die Farben bestehen ausschließlich aus Pigment und Leinöl.
In erster Linie setzt Mirta Domacinovic Menschen ins Bild. In der aktuellen Ausstellung zeigen wir jedoch auch spannende kleinformatige Stillleben, die wie ein Memoryspiel aus zwei Teilen bestehen.
Donnerstag, 22.2. – Samstag, 21.4.2018
Der Kunsthistoriker Pascal Heß führte in die Ausstellung ein.
Die Ausstellung präsentieren Ihnen:
GALERIE KERSTNER und LUCAS SCHOORMANS
Lucas Schoormans
Den Kunsthändler, Berater und Verwalter eines Künstlernachlasses verbindet seit seiner Zeit als Galerist in New York die Zusammenarbeit mit der Künstlerin Liz Rideal.
Liz Rideal
Die Galerie Kerstner freut sich die erste Ausstellung in Deutschland der englischen Künstlerin Liz Rideal zu präsentieren, die aus Foto-Collagen, Fotogrammen und Fotos besteht.
Die Werke entstammen verschiedenen Werkzyklen der letzten 15 Jahre und sind thematisch untereinander vereint durch Rideal’s Interesse an Draperie und Wasser, und wie beidem Bewegung, sowie ein
Licht-und Formspiel inne wohnt, das durchaus miteinander verwandt ist. So könnte der in Kaskaden fließende und tanzende Stoff durchaus ebenso stürzende, quirlende Wasserläufe sein.
Die neuesten Arbeiten der Serie ‚Dancing with Borromini’, entstanden während eines Rom-Stipendiums der British School at Rome, und kontrastieren die statisch wirkenden Volumina der barocken
Architektur Borromonini’s mit der flüchtig, verführerischen Bewegung flatternder, fließender Stoffbahnen.
Liz Rideal befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren mit dem Wesen und den visuellen Möglichkeiten von Stoff und Draperie, sei dies in kleinformatigen Foto-Collagen, großen Installationen im Außenraum – sei dies auf Hausfassaden oder in die Natur hinein. In allen ist ihr Bestreben, das sich amorph verändernde Wesen von Stoff in Bewegung zu ergründen, sowie die Rolle dieses Sujets im Lauf und Wandel der Kunstgeschichte sowie anderen Kulturen zu ergründen. Ihr tiefstes Interesse liegt hier darin, wie Stoff genutzt wird zu kontrollieren, was gesehen oder verhüllt wird, und wie so im Betrachter sowohl Neugier als auch Unbehagen geweckt werden kann, was ‚hinter dem Vorhang’ verborgen liegen mag.
Rideals Interesse an Stoff ist ursächlich mit einer ihrer ersten Serien von Selbstportäts, die im Foto-Automaten entstanden, verbunden. Sie selbst sagt: ‚ Ich war damals an der Maskerade interessiert, wie das Ich präsentiert wird, wie es konstruiert wird. Wie man sich kleidet, und wie man so von anderen wahrgenommen wird, wie die anderen dich interpretieren, und wie somit der Stoff eine Geschichte erzählt. Diese eher akademisch motivierte Recherche verlagerte sich auf den Hintergrund der Foto-Koje (den Vorhang hinter dem/der Sitzenden) und ich begann mich auf den Stoff zu konzentrieren anstatt auf die Figur, das Sujet. Draperie ist entschieden zweideutiger, amorpher - ähnlich wie Malerei – und so kam ich durch das Selbstporträt zur Abstraktion; innerhalb des Foto-Automaten: nur Stoff, kein Porträt.’
Liz Rideal lebt und arbeitet als Künstlerin und Autorin in London. Ihr Werk besteht aus Fotographie, Malerei, Skulptur, Druckgrafik, Film(-installation).
Ihr Werk wurde in zahlreichen Einzel-und Gruppenausstellungen in Europa und USA gezeigt. Ihre Werke befinden sich u.a. in den Sammlungen des/der: Arts Council England; Bibliotheque Nationale , Paris;
British Broadcasting Corporation, London; The British Museum, Dept. of Prints and Drawings, London; The George Eastman House, Rochester; Museet for Fotokunst, Odense; The Natiional Portait Gallery,
London; Tate Gallery, London; Victoria & Albert Museum, Photographa, Book and Print Deptartments, London; Yale Centre for British Art, New Haven.
Sie ist die Autorin von ‚Mirror/Mirror: Self-Portraits by Women Artists,’ National Portrait Gallery, London, and Watson-Guptill, New York, 2001; ‚Insights: Self-Portraits’, National Portrait
Gallery, London, 2005; ‚How to Read Paintings’, Bloomsbury, London, and Rizzoli, New York, 2014 and 2015.
SONDERPRÄSENTATION: Ikonen als Geschenk
Samstag 2.12., 9.12., 16.12.2017 jeweils von 10.30 bis 13.30 Uhr
Wir möchten Ihnen unsere vorweihnachtliche Sonderpräsentation „IKONEN ALS GESCHENK“ ans Herz legen, welche wir in Zusammenarbeit mit der befreundeten Brenske Gallery aus München
durchführen.
Die Galerie und unsere Sonderpräsentation sind jeweils samstags von 10.30 bis 13.30 Uhr geöffnet (2.12., 9.12. und 16.12.2017).
In der Ausstellung sind wir unter Tel. 0171-9543330 und unter 0171-4709465 erreichbar.
Wir zeigen rund drei Dutzend ausgewählter Ikonen mit gesuchten Motiven, die sich besonders als Geschenk eignen. Dazu halten wir auch den eben erschienenen neuen Ikonenkalender 2018 vor, zum Preis von 36 Euro (solange der Vorrat reicht).
Gemeinsam mit unserer Partnergalerie, der Brenske Gallery aus München, werden wir im nächsten Jahr eine grosse Ikonenausstellung unter dem Titel "IKONEN UND DIE MODERNE" mit begleitenden Vorträgen und Führungen durchführen. Die Ausstellung wird voraussichtlich vom 18.10. bis 1.11.18 stattfinden.
Ausstellung: Sonntag, 12.11. bis Samstag, 16.12. 2017
Tobias Stutz wurde 1983 in Filderstadt geboren. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg unter Professor Fleck Malerei.
2007 und 2010 erhielt Tobias Stutz je ein Stipendium und wurde 2010 in den besonders für junge Künstler wichtigen Kunstkalender der Lfa Bayern aufgenommen. Darüber hinaus erhielt er den Kunstpreis der VR-Bank Erlangen.
Tobias Stutz arbeitet mit dem Wiedererkennungswert der Dinge. Er gibt Gebäude oder Möbel der klassischen Moderne sachlich genau wieder. Personen fehlen meistens in seinen Arbeiten, Architektur
oder Designgegenstände inszeniert er dafür jedoch umso präziser.
Gebäude werden auf diese Weise zu Repräsentanten klarer, reduzierter Formensprache des internationalen Stils, der zu Beginn des letzten Jahrhunderts am Bauhaus entstand. Stutz stellt die Kennzeichen
dieses Stils dar: Flachdächer, großzügige Fenster oder tragende Chrom-Stützen, als Kennzeichen der Skelettarchitektur Mies van der Rohes.
Das Abbilden real existierender Gebäude wie z. B. des Barcelona-Pavillons „Pavillon bei Nacht“ von 2016 geschieht bei Stutz durch den subjektiv gewählten Ausschnitt. Dieser macht die Eleganz aber auch die Radikalität der Architektur deutlich.
Das Ausschnitthafte gibt den Reiz vieler seiner Bilder wieder. Die Ausschnitte legt er so an, dass Linien und Flächen in konzentrierter, nahezu fotografischer Genauigkeit zu einem reduzierten Ganzen harmonisch zusammenfinden.
In einigen kleinformatige Arbeiten stellt Tobias Stutz Museumsbesucher dar, die sich in abstrakte Gemälde versenken und dabei zur Ruhe kommen. Er hätte einfach Lust darauf gehabt, Menschen zu malen, sagt er. Dabei ist das Motiv der Versenkung bedeutend für die Malerei der klassischen Moderne. Die Begegnung von Kunst und Kunstbetrachter im Museum ist ferner ein häufiges Thema der zeitgenössischen Fotografie.
Tobias Stutz stellt Räume dar, die durch die Abwesenheit des Menschen keine Lebensräume, keine Handlungsräume sind. Jochen Meister spricht denn auch von „Sehorten“ und vom „reinen Schauen“, zu dem Stutz einlädt. Der Blick wird durch nichts gestört. Der Betrachter kann zur Ruhe kommen. Es drängt sich ihm keine Erzählung, keine Stimmung auf, er kann ganz bei sich bleiben.
Unser ganz besonderer Dank gilt dem Kunsthistoriker Pascal Heß, welcher die einführenden Worte zur Vernissage gesprochen hat.
Ausstellung: Freitag, 15.9. bis Freitag, 27.10.2017
Die einführenden Worten des bekannten Kunsthistorikers Pascal Heß bilden den Auftakt zur Ausstellung der beiden gefragten Künstler.
Christiane Erdmann - Skulpturen
wächst in Istanbul und Berlin auf. An der Werkkunstschule in Wiesbaden absolviert sie eine Ausbildung in den Fächern Keramik und Skulptur. Bei ihrem dreijährigen Aufenthalt in Rom konzentriert sie sich auf Fotografie und Keramik und gelangt schließlich zum Werkstoff Holz, mit dem sie sich nun seit mehr als 20 Jahren intensiv auseinandersetzt.
In ihrem Atelier des Kunstvereins Walkmühle entstehen Skulpturen, die sie aus großen Holzblöcken herausarbeitet. Aus massiven Stämmen unterschiedlicher Hölzer entstehen die Formen ihrer Figuren mit der Kettensäge; mit dem Beitel schält sie sie dann endgültig heraus.
Menschen und Tierfiguren sind häufig das Thema bei Christiane Erdmann.
Wir freuen uns, ihre neue Werkreihe zu präsentieren, die gegenständlich bleibt. Thema diesmal:
Stillleben!
Überbordende Tische mit Früchten, Getränken, Käse und vielem mehr, machen Lust, die neuen Arbeiten im Detail zu betrachten.
Neben der Serie der klassischen Stillleben präsentieren wir außerdem die mit einem Augenzwinkern versehene Reihe der „Damenhandtaschen“, auf deren Inhalt wir gespannt sein dürfen.
Die Skulpturen der Wiesbadener Künstlerin werden in nationalen und internationalen Ausstellungen regelmäßig präsentiert und sind in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Die Galerie Kerstner zeigt Christiane Erdmanns Arbeiten seit mehreren Jahren.
Wulf Winckelmann - Malerei
Der 1967 in Freiburg im Breisgau geborene Künstler studierte Kommunikationsdesign an
der FH Mainz mit den Schwerpunkten Freie Grafik, Fotografie und Buchgestaltung. Er ist Mitbegründer des Vereins „Kunst + Raum Wiesbaden e.V.“, seit 2005 „Künstlerverein Walkmühle e.V.“.
Der Werkzyklus „Fondamenta“ ist der Titel eines weitgehend abstrakten Gemäldezyklus. An diesem arbeitet der Künstler Wulf Winckelmann durchgängig seit 1999 bis in die Gegenwart.
Die Werkreihe umfasst zahlreiche Gemälde auf Leinwand, immer in gleicher proportionaler Ausdehnung, zumeist im Format 110x250 cm. Die Arbeiten der Reihe haben die intensive Auseinandersetzung mit der Raumwirkung und den Eigenschaften von Farbe als Material einerseits und andererseits eine Faszination für die bauliche und atmosphärische Einzigartigkeit der Stadt Venedig gemeinsam. Der Begriff „le Fondamente“ bzw. „Fondamenta“, den alle Arbeiten des Zyklus im Titel tragen, stammt aus dem Italienischen und bezeichnet insbesondere in Venedig die befestigten Ufer entlang der Kanäle und Wasserstraßen. Als vollständig ins Wasser gebaute, farbenprächtige Stadt ist Venedig in seiner Erscheinung und Geschichte einmalig und für Winckelmann nachgerade ein Symbol für das „Werden“ und „Vergehen“ an sich: Gegründet auf Abermillionen von Ulmen- und Lärchenstämmen, die als Fundament in den sandigen Lagunengrund getrieben wurden, stehen alle prachtvollen Bauten der Stadt aus den Epochen der Gotik, Renaissance und des Barock buchstäblich mit den „Füßen“ im Wasser. Dieses den Elementen ausgesetzt sein führt zum anhaltenden Verfall der Bausubstanz und der Notwendigkeit permanenter Erneuerung.
Unzählbare übereinandergelagerte, abblätternde Farbschichten und -spuren, die an den Außenwänden der venezianischen Bauten zu Tage treten, waren Ende der Neunzigerjahre für Winckelmann eine große Inspiration. Sie prägen seinen Malstil bis heute maßgeblich. Mit Hilfe von Spachtel und Pinsel trägt er zahlreiche, zunächst pastose und dann zunehmend dünnere, lasierende Farbschichten übereinander auf. Noch während des Trocknungsprozesses werden diese partiell wieder entfernt.
Ergebnis dieses zeitintensiven Malprozesses ist eine faszinierend vielschichtige und materialhafte Polychromie, die sich dem Betrachter der zunächst oft als eher monochromatisch empfundenen Werke erst durch das Herantreten an die Leinwand offenbart.
Ausstellung: Freitag, 9.6. bis Montag, 31.7.2017
In einer Einzelausstellung zeigt die Galerie Kerstner Arbeiten der international tätigen Künstlerin, bei denen Malerei und Fotografie auf gekonnte und subtile Weise zu einer Einheit verschmelzen.
Verena Guther setzt sich in ihren Werken mit den Metropolen der Welt auseinander und macht Städte wie New York, Paris, Berlin, Shanghai oder Madrid zu Ihren Protagonisten. Dabei stellt sie die Eigenständigkeit der jeweiligen Städte heraus, unterstreicht besondere Blickwinkel und Perspektiven durch ihren individuellen Farbcharakter. Die Künstlerin veranlasst den Betrachter mit ihren Arbeiten den eigenen Blick neu zu schärfen und ihm eine neue Richtung zu geben. Ihre Fotomontagen beweisen, dass Guther während des künstlerischen Schaffensprozesses weit über das Beobachten einer passionierten Fotografin hinausgeht, sie lässt den Betrachter teilhaben an ihrer Imagination, ihren Empfindungen. Das fotografische Material welches sie von ihren Arbeitsaufenthalten in den Städten mitbringt, verwandelt sie anschließend in digitale Bildmontagen bei denen Fotografie und Malerei eine Symbiose eingehen. Dabei greift die Malerei teilweise die Strukturen der Fotografien auf und setzt diese in rhythmisierter Form in der Malerei fort. Die gemalten Elemente sind meist von einer klaren und kräftigen Farbigkeit. Trotz aller Strukturen, die uns in Guthers Arbeiten begegnen, präsentiert sie uns in der Verbindung der malerischen und fotografischen Elemente, die Städte in ihrer Wandelbarkeit, als ein sich veränderndes und bewegtes Gefüge. Verena Guthers Fotomontagen zeigen ein höchst sensibles Spiel mit Strukturen, Perspektiven und Farbatmosphären, dass die Aufmerksamkeit auf die ästhetischen wie architektonisch reizvollen Komponenten lenkt.
Das Studium führt Verena Guther 1979 nach Berlin. In den Jahren ihrer Ausbildung im Fach Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin bei Professor Helmut Lortz, erkundet sie in Grenzgängen zwischen Malerei und Fotografie die Potentiale beider Metiers. Nach ihrem Diplom 1984 arbeitet sie als freiberufliche Graphikerin in Berlin. Daneben dokumentiert sie in Serien von Fotografien die innere Peripherie der Stadt: stillgelegte Bahnhöfe, Industriegebiete und Quartiere im Umbruch - um sich zunächst konsequent der Malerei zuzuwenden. Auf Leinwand und Stahlblech entfaltet Verena Guther großformatige Farbfeldmalerei. Schwerpunkt ihrer Arbeiten bilden, gerade in Ihren Fotomontagen und Collagen, die sozialen und städtebaulichen Strukturen der Metropolen.
Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen, Sammlungen und auf Kunstmessen im In- und Ausland (Deutschland, Holland, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz,
Österreich, Ungarn, Polen, USA, Kanada, Korea, China und Japan) erfolgreich vertreten.
Seit 1992 lebt Verena Guther (*1957), mit ihrer Familie als freischaffende Künstlerin in ihrem Geburtsort Darmstadt.
Anja Trieschmann, Schwäbische Bank Kalender „Verwandlung als Konstante“, 2011:
Verena Guther nähert sich dem Wesen einer Stadt auf mehreren Ebenen bildhaft an und stellt in ihren Arbeiten den Makrokosmos und den Mikrokosmos in einen komplexen Dialog. Der poetische Duktus ihrer Arbeiten lebt von der Leidenschaft für farbliche Analogien und grafische Zusammenhänge. Sie macht dadurch deutlich, dass der Charakter einer Stadt nichts Starres, Endgültiges ist. Stattdessen erfindet jede neue Zeit ihre eigenen urbanen Merkmale, bringt eigene Standpunkte hervor und erklärt alle vermeintliche Sicherheit als relativ. Grit Weber schrieb dazu treffend: „Guther zeigt uns die Städte als flexible Gefüge, keine Einheiten also, sondern bewegte Heterogene, die immer an die neuen Bedingungen angepasst werden müssen.
Ausstellung: Freitag, 5.5. bis Dienstag, 6.6.2017
Einführung in die Ausstellung: Lucas Schoormans
Der 1958 in Lübbecke/Westfalen geborene Thomas Jessen zählt längst zu den renommierten deutschen Malern. 1980–86 hat er an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Dort war er Schüler von Gerhard Richter und 1985 Meisterschüler von Alfonso Hüppie. Im selben Jahr hatte er ein Stipendium des Landes NRW an der Cité des Arts in Paris.
Thomas Jessen, für den die Malerei die Qualität unausweichlicher Unmittelbarkeit besitzt, ist ein ebenso begnadeter Porträtist als auch wunderbarer Landschafts- und Blumenmaler.
Er versteht seinen Beruf im positivsten Sinne als Berufung und ist fest davon überzeugt, dass die Malerei heute mehr denn je in der Lage ist, den Betrachter zu berühren.
Der Kampf der Malerei mit der Fotografie und umgekehrt, beziehungsweise gegeneinander ist Thema der Kunst von Thomas Jessen, der in seinen Werken nach Fotos malt, Gemaltes fotografiert, gemalte und
fotografierte Sujets miteinander in einem Werk kombiniert, so dass der Betrachter schon sehr genau hinsehen muss, um zu erkennen, was welchen Ursprungs sein könnte. Meist jedoch geht die Malerei als
farbstrotzende Siegerin aus dem Bild hervor, da die Malerei für den Künstler das Leben verkörpert, während er die Fotografie als Metapher der Vergänglichkeit deutet.
Ausstellung: Freitag, 3.2. – Mittwoch, 1.3.2017
Die 1969 im russichen Pskov geborene Malerin Julia Belot, erfasst in Ihren Werken Momente der totalen Gegenwart. Das „Sich-Verlieren im Augenblick“ steht für sie im Zentrum. Mit sicherem Gespür in hält sie diese Ereignisse ihren Bildern fest. Die Blumen am Wegrand. Die Persönlichkeit von Pflanze, Mensch und Tier. Die Unvoreingenommenheit und die Träume der Kinder.
In Julia Belots Gemälden spielen Kinder häufig eine zentrale Rolle. Sie verfügen über Fähigkeiten, welche dem Erwachsenen im Lauf der Jahre fast oder sogar komplett verloren gehen. Kinder hingegen sind in der Lage, eins mit der Natur zu werden und sich gänzlich in ihrem Tun verlieren zu können. Für die Künstlerin ein Schlüssel zum Glück. Die Bilder Julia Belots sind nicht wirklich idyllisch, vielmehr sollen sie eine sehr subjektive Idylle darstellen, beispielsweise aus der Sicht des Kindes.
Nach abgeschlossenem Biologiestudium beginnt Julia Belot ein Studium an der Staatlichen Akademie für Kunst in St. Petersburg - auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Im Jahr 1997 schließt sie das Kunststudium erfolgreich abt. Sie ist seither als Künstlerin tätig und lebt und arbeitet in Wiesbaden.
Im Jahr 2004 erhielt Julia Belot das Gutenbergstipendium der Stadt Mainz. 2009 war sie Stipendiatin der Klasse Xenia Hausner. 2010 erhielt sie den Jurypreis der Stadt Annweiler am Trifels.
Die Malerei Julia Belots vermittelt eine ganz und gar positive Botschaft. Ob einzelne Menschen, Stadtszenen oder Naturdarstellungen - immer versucht die Künstlerin, positive Stimmungen
und Momente in ihrem Werk zu reflektieren. Dem Betrachter ein glückliches Gefühl zu vermitteln, ist ihr zentrales Anliegen. Sie möchte an die schönen Dinge des Lebens erinnern und den Betrachter
für einen kurzen Moment dem Alltag zu entziehen.
Den Grundgedanken ihrer Malerei spiegelt eine leuchtenden und facettenreiche Farbpalette wider. Julia Belot hält ihre teilweise phantastisch wirkenden Sujets in Öl auf Leinwand fest.
Märchen oder Kinderträume – die Malerin sagt zum Wesen Ihrer Arbeiten:
„Meine Bilder sind keine Rätsel. Sie sind wie Märchen oder Kinderträume. Sie visualisieren das, was uns in der Unerbittlichkeit des Alltags verloren geht: Der Zauber. Sie halten die Augenblicke fest, die wir nicht vergessen sollten, weil sie mit dem Geheimnis des Lebens zu tun haben.“
Für die Serie „Gewächshaus“ malte die Künstlerin z.B. ganz bewusst Pflanzen, die in abgeschlossener Umgebung kontrolliert gezüchtet werden, ganz gegensätzlich zur Flora der freien Natur. Diese Bilder wirken wie Porträts von sonderbaren, teils skurrilen, teils exotischen oder schönen Personen. Bei uns sind sie fremd, diese „Bewohner“ der Glashäuser. Manche sind uns bereits lange bekannt, wie der Kaffee, der Ingwer oder die Baumwolle. Dennoch sind uns ihre Züge nicht vertraut. Wir sind ihnen noch nie auf Augenhöhe begegnet. Diese exotischen Wesen sind fragil, in unserer freien Natur nützen ihnen ihre Überlebensstrategien nichts. Allein im Glashaus ist ihnen das Überleben möglich. Und doch fühlen sie sich bei uns wohl – werden doch einige von ihnen über hundert Jahre alt. In ihrem Heimatland ist manche Art bereits ausgestorben, existiert bei uns jedoch noch hinter Glas.
Der Künstler Gunter Schmidt über das Werk Julia Belots:
„Das mehrfach ausgezeichnete Werk der in Wiesbaden lebenden Malerin ist geprägt durch einen brillanten, sensiblen Naturalismus. Ihre Motivwelt ist hochgradig naturbeseelt und lichtdurchflutet. Mit zarter Besessenheit und positiver Entschlossenheit rückt sie der organischen Welt zuleibe und gibt dabei dem Schönen und Harmonischen Raum.“
Inhalt ihrer Malerei ist für die Künstlerin nichts weniger, als das Leben. Darin sind Tiere, Pflanzen und Menschen stets einzelne Elemente eines Ganzen. Eine in der Dämmerung leuchtenden Nachtkerze ist dabei in ihrer Aussage nicht weniger stark, als ein strahlendes Kindergesicht oder ein Wolf, welcher aus seinem Versteck heraus eine ahnungslose Menschenmenge beobachtet. In ihrem Zusammenspiel bedeuten all diese Puzzlestücke das Leben.
Im Interview mit Renate Reifert erläutert Julia Belot die Entstehung Ihrer Werke:
„Auch die Bilder, die sehr real aussehen sind nicht absolut realitätstreu. Fast immer lasse ich etwas weg oder füge etwas hinzu, wenn es dazu dient, die Aussage des Bildes zu verstärken. Manchmal lasse ich eine Hauswand hinter dem Blumenbeet verschwinden, manchmal lasse ich einen Bär erscheinen, wo er nicht gewesen war.“
Die Galerie Kerstner zeigt die Arbeiten Julia Belots regelmäßig in Ausstellungen in Kronberg.
Ausstellung: Freitag, 11.11.2016 – Januar 2017
Elfi Knoche-Wendel
Nach Ihrer Berufung an die Kunsthochschule der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz wandte sich die 1943 in Mährisch Trübau (Sudetenland) geborene Künstlerin dem Medium Papier zu. Einerseits als Träger ihrer Graphitarbeiten, zum Anderen als eigenständiges Ausdrucksmittel.
Seit 1995 sind 4 Werkgruppen entstanden. Die erste Gruppe umfasst Arbeiten, die ausschließlich in Graphit ausgeführt wurden. Formale Grundlage ist das Quadrat, gegliedert durch weiße Linien. Das in verschiedenen Richtungen aufgetragene Graphit schimmert metallisch grau bis schwarz. Anklänge an architektonische Formen werden erkennbar. Einzelne geometrische Formen treten aus einem monochromen Hintergrund hervor, minimale Verschiebungen erzeugen den Eindruck von Tiefe und Bewegung.
Die zweite Gruppe lässt noch das quadratische oder rechteckige Grundelement erkennen, nun zusätzlich überlagert oder durchdrungen von „cuttings“ auf weißer Fläche, erscheinend als dreidimensionales, tastbares, lichtinstrumentierendes Relief.
Die dritte Gruppe zeigt geometrische Rasterreliefs in schwarz oder weiß. Allover-Strukturen, erzeugen je nach Schnittlänge und Größe bewegte Oberflächen. Graphit wird durch Ruß ergänzt oder ersetzt, um ein tiefes Schwarz zu erhalten. Im Vordergrund steht nun das Oberflächenrelief und die Entstehung von Licht und Schatten durch die cuttings.
Die vierte Gruppe thematisiert die Darstellung von spiralförmigen Körpern und Kreisformen. Einzeln oder in Gruppen werden durch die cuttings bewegte Oberflächen erzeugt. Durch Licht und Schatten entsteht, je nach Standpunkt des Betrachters, ein anderes Bild.
Ralph Kerstner
Ralph Kerstner fertigt im Geist der Konkreten Kunst Prägedrucke mit minimalistischer Formensprache. 1953 in Grafschaft geboren, widmete er sich nach erfolgreicher Karriere als Unternehmer in der Automobilindustrie der Kunst. Er begann zunächst mit konkreten Skulpturen aus Stahl, beeinflusst durch die Werke Günther Ueckers entwickelte er dann neuartige technische Verfahren für die Bearbeitung von Papier.
Der Galerist Michael M. Marks schreibt:
„Kerstner kreiert kluge Kunst, da er mit großem Erfahrungsschatz nicht nur um die Beschaffenheit seines Materiales weiß, sondern auch, wie er komprimiert, anordnet, formatiert und schlussendlich
auch komponiert. Mit großem Forschergeist arbeitet er mit Bildern in Bildern, entnommen aus der Welt der Geometrie, in der aber immer Formen auch symbolhaft oder metaphorisch für reale, alltägliche
Dinge übersetzt werden können. Nie ist die Form allein das, was sie zu sein scheint, sondern zudem auch das, was wir ihr zuordnen.“
Die von ihm entwickelte Prägetechnik kombiniert Ralph Kerstner oft mit Schnitten und anschließendem Falzen einzelner Segmente der geschnittenen Formen. Über die Prägung hinaus rückt das so entstehende Werk noch weiter von der Zweidimensionalität des ursprünglichen Materials Papier ab. Dies verstärkt auch die wichtigen nichtmateriellen Elemente Reflexion und Schattenwurf, welche wesentlich zu Tiefe und Dynamik der Werke beitragen.
Ausstellung: Freitag, 2.9. - Mittwoch, 10.11.2016
Das Thema der neuen Bilderserie „mobil“ von Rita Lausberg sind Menschen im öffentlichen Raum. Passanten, unterwegs in Autos, Bussen, Bahnen oder zu Fuß. Mobil auch im doppelten Sinn, mit Hilfe ihrer Smartphones. Wir Menschen sehnen uns nach Mobilität. Unser Gehirn lässt uns immer wieder neue Ziele anstreben. Wir schaffen uns Hilfsmittel, um diese Ziele zu erreichen. Im Streben nach der Erfüllung unserer Wünsche, sind wir Menschen einander ähnlich. Beim Betrachten der Anderen erkennen wir uns selbst. Das macht für Rita Lausberg auch die Faszination der gewählten Bildmotive aus.
Tausende Fotos macht sie von Passanten und trifft eine Auswahl der Bilder, welche sie malen will. Das Foto gibt eine Momentaufnahme einer Bewegung wieder. Durch die Malerei wird der Moment erkannt und extrahiert. Durch den verlangsamten Blick des Betrachters entsteht ein intimer Blick. Ein Blick auf eine Szene des menschlichen Seins im öffentlichen Raum.
In den Reflexionen auf dem glänzenden Autolack erkennt man verzerrte Ausschnitte der Außenwelten. Ausschnitte, die Wesentliches verbergen. Immer gibt es auch Irritationen in den Bildern, Schatten, die lebendig werden, Spiegelungen, die Welten zeigen, gefundene und erfundene Perspektiven.
Alles in Allem eine erfrischend unklare Angelegenheit.
MIRTA DOMACINOVIC
Ausstellung: Samstag, 2.7. bis Freitag, 19.8.2016
Mirta Domacinovic, geboren in Vinkovci, Kroatien lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Frankfurt/M. (D) und in Perbersdorf bei St.Peter/Ot.(Ös). Ihre Werke wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Die Arbeiten fanden so ihren Weg zum Goethe-Institut in Budapest, nach New York und sogar Korea. Seit 1994 erfolgten zahlreiche öffentliche Ankäufe für namhafte Sammlungen, darunter die der Deutschen Bank, der Landesbank Baden Württemberg oder dem Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.
Tritt der Betrachter nah an das Werk heran, nimmt er fast irritierende Oberflächen wahr. Mit größerem Abstand wandelt sich diese Wahrnehmung in beinahe fühlbare Klarheit. Man ist eingeladen, in die einzelnen Ebenen des Werkes einzutauchen, ein Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz kann entstehen. Als Beobachter der Szenerie oder, so man sich darauf einlassen will, beinahe als Teilnehmender, der Oberflächen zu spüren, Gespräche oder ein Lachen zu hören glaubt.
Ausstellung: Samstag, 30.4. bis Donnerstag, 30.6.2016
Man beginnt als Künstler seine Tätigkeit ohne zu wissen, dass man Künstler wird. Das stellt sich erst später heraus. Anfangs gibt es einen unbändigen Wunsch, bestimmte Vorstellungen umzusetzen und erst nach einigen Jahren Tätigkeit merkt man, dass man einen Beruf hat, der bestimmte gesellschaftliche Normen in Frage stellt und einigen typischen Mechanismen unterworfen ist. Aber ursprünglich war der Beginn des Tuns nur ein Sehen und Staunen mit dem Wunsch, das gesehene zu erweitern. Zunächst beginnt man, Fragmente zu fotografieren.
Ein weiteres Thema der Arbeiten kommt aus der ästhetischen Raumtheorie, die sich ja nicht mehr nur mit Fassade und Innenraum beschäftigt, also dem reinen Außen und Innen der klassischen Architekturtheorie, sondern verstärkt mit der Wahrnehmung von Atmosphären. Zur Atmosphäre gehört eben auch die Positionierung im Stadtraum, das Licht, die Beziehung zu anderen Formen in der Umgebung, die durch Schatten und Spiegelungen in Fenstern angedeutet werden. Auch hier waren die Canyons gleich zeitlosen Stadtschluchten der Motor für virtuelle Planungen, da die ehemals inspirierenden realen Bauten inzwischen hinlänglich von dieser Erde verschwunden sind. Alle Fotos dieser Präsentation zeigen Häuser, welche so nicht mehr existieren, hingegen die Canyons den Betrachter auch in Millionen Jahren nicht enttäuschen.
„À TABLE - ZU TISCH“
Ausstellung: Samstag, 30.4. bis Donnerstag, 30.6.2016
Eine Ausstellung rund um‘s Essen und Trinken
À la Carte oder als Menü
"DIE KUNST ZU SCHENKEN"
Ausstellung: Freitag, 12.2. bis Freitag, 15.4.2016
„Die Kunst zu Schenken“ – in vielen Unikaten, Multiples und Kleinserien von Künstlerinnen und Künstlern können Sie Ihr ganz persönliches Weihnachtsgeschenk entdecken und erstehen.
Ziel der Ausstellung ist, einer noch größeren Zahl unserer Galeriebesucher den Erwerb eines hochwertigen Originals zu ermöglichen.
AUSSTELLUNG: Samstag, 28.11.2015 - Freitag, 29.1.2016
Walter Röhrl, die deutsche Rallye-Weltmeister-Legende, sagte einmal augenzwinkernd wie provokant:
„Man kann ein Auto nicht wie einen Menschen behandeln - ein Auto braucht Liebe.“
Gezeigt werden Arbeiten des Künstlers Curd Achim Reich, der durch seine Ausstellungen der internationalen Oldtimerszene besser unter seinen Initialen C.A.R. bekannt ist, sowie Skulpturen von Raimund Göbner, dessen oft humorige Holzarbeiten mit dem Thema Oldtimer ebenso zusammenhängen, wie auch die immer wieder beeindruckenden Bilder von C.A.R..
MIT ARBEITEN VON ULRIKE CRESPO
AUSSTELLUNG: Samstag, 26.09.2015 - Donnerstag, 29.10.2015
Schönheit und Vergänglichkeit, Liebe und Tod. Kein Lebewesen findet in der Symbolik häufiger Verwendung als die Blume – die Faszination für Blumen und deren Bedeutungsvielfalt gibt es in allen Weltkulturen. In der Malerei des 15. Jh. fand die christliche Pflanzensymbolik einen Höhepunkt, etwa mit vielfältigen Marienattributen in Gestalt von Blumen.
"ART MEETS INTERIOR INTO THE GREEN"
AUSSTELLUNG: Samstag 29.8.2015 – Donnerstag 24.9.2015